Messer ist nicht gleich Messer. Wozu die Besonderheiten der unterschiedlichen Messer dienen und wie Du sie Dir optimal zu Nutze machen kannst, haben wir in diesem Beitrag für Dich zusammengefasst.

Das wichtigste Messer - das Kochmesser

Das Kochmesser ist DAS essentielle Universalwerkzeug in der Küche. Du kannst damit Fleisch, Fisch und Gemüse schneiden. Feinere Arbeiten, wie z.B. Zwiebeln würfeln, erledigst Du souverän mit der Spitze des Messers. Die lange Klinge sorgt bei Fleisch für glatte Schnitte in wenigen Zügen. 

Besonders großes Gemüse, wie z.B. Brokkoli, oder sehr hartes Gemüse, wie Möhren, lassen sich mit dem Kochmesser gut schneiden. Durch die große Klinge musst Du nicht so viel Kraft aufwenden. 

Gemüsemesser

Dieses Messer zeichnet sich durch seine gerade und kurze Klinge aus.

Es wird vor allem zum Schneiden von kleinem Gemüse, wie z.B. Paprika, Möhren, Zwiebeln und Pilzen, verwendet. Neben dem Kochmesser gehört es zu den wichtigsten Messern in der Küche.

Schälmesser

Diese kleinen Küchenwerkzeuge sind Spezialisten für alle Schälarbeiten: Die gebogene Form der Schälmesser, auch Vogelschnabelform genannt, ist für Schälarbeiten an runden Formen gedacht, jedoch für andere Arbeiten in der Küche nahezu ungeeignet.

In der Klingenstadt Solingen wird dieses Messer traditionell auch „Zöppken“ genannt.

Allzweckmesser / Officemesser

Hier ist der Name Programm: Besonders für kleinere Arbeiten zwischendurch ist es hervorragend geeignet. Kleines und auch größeres Gemüse oder Kräuter schneidet man mit diesem Messer schnell und präzise.

Es wird auch Spickmesser genannt.

Drei Tugenden - das Santokumesser

Santoku ist „das Messer der drei Tugenden“, also Fisch, Fleisch und Gemüse und ist somit ein echter Allrounder. Der Begriff Santoku bedeutet übersetzt: San = drei und Toku = Tugenden.

Die Klingenform hat ihren Ursprung im Japanischen und repräsentiert das kleinere und dadurch auch leichtere Pendant zum europäischen Kochmesser.

Die hohe Klinge kann auch als Palette für das Geschnittene genutzt werden – was sehr praktisch ist. Insbesondere für Kochanfänger eignet es sich besonders gut, da die Klinge nicht so lang und spitz wie beim Kochmesser ist und somit die Gefahr sich zu Schneiden minimiert wird.

Brotmesser

Brot mit einer glatten Klinge zu schneiden ist schwierig. Karl Güde – Begründer der noch heute im Familienbesitz arbeitenden Manufaktur - hatte das erkannt und den Wellenschliff erfunden.

Heute ist es ein weltweiter Standard. Für alles Krustige ist dieses Messer die erste Wahl. Je länger die Klinge desto einfacher ist die Handhabung und desto präziser sind die Schnitte. Üblicherweise sind die Brotmesser um die 23cm lang, einige Hersteller bieten aber auch längere Exemplare an.

Tomatenmesser

Tomaten sind mit ihrer recht widerstandsfähigen Haut ein echtes Problem - selbst für augenscheinlich scharfe Messer. Deshalb hat sich hier der Wellenschliff bewährt. Der Sinn der gabelförmigen Spitze wird deutlich, wenn man an die Zubereitung eines Tomate-Mozzarella-Tellers denkt.

Schinkenmesser

Das Schinkenmesser ist nicht allein für das Schneiden hauchdünner Schinkenscheiben geeignet. Seine schmale Klinge sorgt für wenig Reibung und somit für wenig Widerstand beim Schneiden. Damit ist es auch hervorragend für Fleisch oder Fisch geeignet. Insbesondere dann, wenn dünne Scheiben geschnitten werden sollen.

Lachsmesser

Eine besondere und noch speziellere Form des Schinkenmessers ist das Lachsmesser. Es hat zumeist eine noch längere Klinge. Diese ist flexibel und oft mit einem Kullenschliff ausgestattet. Der Kullenschliff sorgt für eine zusätzliche Reduktion der Reibung.

Usuba (einseitig geschliffen) / Nakiri (zweiseitig geschliffen)

Usuba bedeutet übersetzt "Blattschneider". Es handelt sich also um ein Gemüsemesser und wird vor allem für Kohlgemüse verwendet.

Gerade bei größeren Mengen macht sich dieses Messer bezahlt. Die breite Klinge des Usubamessers ragt stets aus dem Schnittgut heraus. Das geschnittene Gemüse findet ausreichend Platz auf der Klinge und wandert auf dieser dann auch in den Topf oder die Schüssel.

Chinesisches Kochmesser

Ein Chinesisches Kochmesser wird wegen seiner Form oft mit einem Hackmesser verwechselt. Damit hat es aber rein gar nichts zu tun. Es handelt sich tatsächlich um ein reines Schneidwerkzeug.

In der traditionellen chinesischen Küche ist es das zentrale Messer. Das Schnittgut wird wie beim Nakiri oder Santoku direkt auf die Klinge geschoben und in den Topf befördert. Sein hohes Eigengewicht sorgt für müheloses Schneiden ohne viel Druck.